Mögliches neuronales Substrat für Fatigue bei...

2022-10-14 22:00:52 By :

Seoul – Müdigkeit ist eine große Belastung für Patienten mit neuroimmunologischen Erkrankungen – auch beim sogenannten Neuromyelitis optica spectrum disorder (NMOSD).

Koreanische Wissenschaftler haben jetzt eine mögliche Korrelation mit Veränderungen des rechten Thalamus entdeckt. Sie berichten darüber in der Fachzeitschrift Scientific Reports (DOI: 10.1038/s41598-022-05531-1).

Die NMOSD ist eine schwere Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), welche durch Anti-Aquaporin-4-Antikörpern (Anti-AQP4) und chronische Müdigkeit gekennzeichnet ist.

„Wir untersuchten die Beziehung zwischen subkortikalen Strukturen und dem Schweregrad der Müdig­keit, um neuronale Substrate der Müdigkeit bei NMOSD zu identifizieren“, berichten die Forscher.

Sie nahmen 40 Patienten mit NMOSD in die Studie auf, 32 davon Frauen (Durchschnittsalter 47,8 Jahre). Die meisten der Patienten (85,0 %) waren seropositiv für Anti-AQP4-Antikörper. Die mediane Krankheits­dauer betrug 2,9 Jahre. Die meisten der eingeschlossenen Patienten wiesen Müdigkeit auf (72,5 %).

Die Müdigkeit wurde mit einem Fragebogen zur funktionellen Bewertung der Therapie chronischer Krank­heiten (FACIT-Fatigue) bewertet. Dann suchte die Arbeitsgruppe mittels MRT-Aufnahmen nach einer Korrelation zwischen subkortikalen Strukturen und dem Schweregrad der Müdigkeit. Als Kofaktoren bezogen sie Alter, Geschlecht, intrakranielles Volumen und eine Depressionsskala ein.

Ein geringeres Volumen im rechten Thalamus erwies sich als einziges Korrelat zwischen der Müdigkeit und Analysen der MRT-Aufnahmen.

„Müdigkeit ist bei Patienten mit NMOSD weit verbreitet, und die Atrophie im rechten Thalamus korreliert stark mit dem Schweregrad der Müdigkeit. Das lokale Formvolumen des rechten Thalamus könnte als Biomarker für Müdigkeit bei NMOSD dienen“, lautet das Fazit der Arbeitsgruppe. © hil/aerzteblatt.de

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